Das Tunnelgewölbe ist extrem dick. Geplant war damals eine Gewölbestärke von einem halben Meter. Es wurde aber zum Schluss ein ganzer Meter daraus. Dadurch stiegen allerdings die Baukosten sprunghaft an. Aus den geplanten 753.000 Reichsmark wurden dann doch über eine Million. Spunghafte Verteuerung eines Bauvorhabens ist also kein Phänomen unserer Zeit. Aber einen Vorteil hatte die kostenintensive und außergewöhnlich stabile Ausführung: Der Tunnel ist noch heute in erstklassigem Zustand.
Zum Bau des Tunnels benötigte man damals auch jede Menge italienische Wanderarbeiter, von denen einige ihre Liebe zu Drolshagen entdeckten und blieben. So kommt es auch, dass, wenn man in ein Drolshagener Telefonbuch schaut, einige italienische Namen findet, wie die Familie Tomasetti, die sich mit Fug und Recht als “alteingesessen” bezeichnen kann.
Der letzte Zug fuhr 1993 durch den Tunnel, der mit seinen 724 Metern der längste Radwegtunnel in Westfalen und im Rheinland ist. (in der BRD ist nur ein Tunnel in der Rhön noch länger)
Der Tunnel ist jährlich von November bis Mitte April geschlossen. Dann überwintern dort seltene geschützte Fledermausarten.
Durch den heute denkmalgeschützten Wegeringhauser Tunnel verläuft die Agger-Bigge-Runde und der Bergische Panoramaradweg der bei Olpe auf den Ruhr-Sieg-Radweg stößt. Somit ist sogar eine Verbindung zum RuhrtalRadweg geschaffen. Für Radfahrer ist das eine einzigartige Erschließung des Bergischen Landes, des Sauerlandes und des Siegerlandes.
Text: Drolshagen Marketing e. V.
Zum Wiesental
57489 Drolshagen
http://www.drolshagen-marketing.de/der-wegeringhauser-tunnel-20120504.html
Koordinaten um Wegeringhauser Tunnel (Radtunnel) mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 7.743523
Breitengrad: 51.043523
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