Bauherr: Deutscher Orden, er gab die stattliche Summe von 16.000 fl (= Gulden)
Baumeister: Pinther (Binder) Matthias, letzter bedeutender Deutschordensbaumeister in Ellingen
Bendiktion (Segnung): 21. November 1775
Konsekration (Kirchenweihe): 29. September 1867
Patrozinium: 28. August
Die Kirche außen: Die Kirche weißt eine klare, einfache Gliederung mit Turm, Langhaus udn eingezogenem, gerade geschlossenem Chor auf. Der im klassizistischem Stil errichtete Turm besteht aus Sandsteinquadern, die Wände sind aus verputztem Mauerwerk errichtet, gegliedert durch hohe Fenster mit Hausteinumrahmung. Die Ostseite der Kirche ist reichlich ausgestattet, sie kündet gebündelt vom Programm des Deutschen Ordens.
Im Erdgeschoss des Turmes steht in einer hohen Nische die Hauptpatronin des Ordens, eine überlebensgroße MARIA IMMACULATA. Zu beiden Seiten sieht man - ebenfalls in Nischen - die beiden anderen Ordenspatrone: Rechts die HL: ELISABETH VON THÜRINGEN als Symbolfigur für die caritativen Aufgaben des Ordens, llinks den Ritter ST. GEORG als Symbolfigur für den Kampf gegen die Heiden. Die Steinfiguren schuf Leonhard Meyer aus Ellingen.
Das erste und dritte Turmgeschoss schließt ab mit Zahnschnittgesims, einem Kennzeichen des Klassizismus, das im Kircheninneren wieder zu sehen ist.
Im zweiten Turmgeschoss sind die Wappen der damaligen Gebieter des Deutschen Ordens angebracht: Unten das Wappen des Landkomturs der Ballei Franken, des Freiherrn von Lehrbach (1765-1787), oben - gemäß der Ordenshierarchie - das Wappen des damaligen Hochmeisters des Deutschen Ordens, des Herzogs Carl Alexander von Lothringen (1761-1781). Die Kuppel mit Laterne bekrönt ein nachgestaltetes Deutschordenskreuz.
Der Grundstein der Pfarrkirche befindet sich am Chorsockel außen links mit der Innschrift: MB 1773 MB (MB = Matthias Binder, der Baumeister, 1773 = Beginn des Kirchenbaus).
Die Kirche innen: Beim Betreten der Kirche öffnet sich dem Besucher ein geräumiger, hoher, lichtdurchfluteter Raum (Langhaus 22,65 m x 14,75 m; Chor 11,55 m x 7,70 m). die Saalkirche hat eine Spiegeldecke. Das Langhaus besteht aus vier Fensterachsen, wobei die hintere Achse durch die Empore verstellt ist. Im Chor, der zwei Achsen aufweist, befinden sich beiderseits Sakristeiräume, darüber Oratorien. Unterhalb der Decke zieht sich um den Kirchenraum ein ausladendes Gesims mit Zahnschnitt. Die Wände sind durch marmorierte Pilaster gegliedert. Auf dem Altarbild ist der Hl. Augustinus abgebildet. Aurelius Augustinus, 387 von Ambrosius in Mailand getauft, ab 396 Bischof von Hippo in Nordafrika, gilt als der bedeutendste Kirchenlehrer des Abendlandes, der durch seine Schriften noch heute die Theologie beeinflusst. Seine Abhandlung "De Trinitate" (Von der Dreifaltigkeit) war wohl das Motiv für das prächtige Hochaltarbild.
Veröffentlicht von: Fränkisches Seenland
Adresse von Pfarrkirche St. Augustinus Stopfenheim
Stopfenheim
91792 Ellingen
09141/5780
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