Geschichte:
Der Ort wird 1078 als "Tollingen" erstmals erwähnt. Ob der um 930 in Regensburg als Sieger über einen riesenhaften "Hunnen" (wohl Ungarn) gefeierte Dollinger hier seinen Stammsitz hatte, ist unsicher. Erster urkundlich verbürgter Besitzer der Wasserburg war 1352 Ulrich von Mendorf. 1385 verkaufte ein Petz von Tolling seine Besitzungen an den Ingolstädter Bürger Seifried den Meilinger. Nächster Eigentümer war Leonhard Ramelsteiner zu Loch und Aichenhausen. 1427 erwarb Ulrich Baiersdorfer (aus Baiersdorf bei Riedenburg) eine Behausung zu "Tolling" mit Besitzungen in Ober- und Unterdolling, Theißing und Kasing; 1436 kaufte er die Dörfer Pettling und Pleiling dazu. Als Hofmark wurde Oberdolling erstmals 1442 bezeichnet. 1503 kam sie an Urban Hohenecker (Hohenacker), dann um 1524 an den Richter zu Vohburg, Jobst Muffel (von Ernreuth), der die Herrschaft um die Hofmark Tholbath vergrößerte. 1606 wurde Hieronymus Auer von Pullach Eigentümer. Von dessen Söhnen kaufte die Hofmark der Gerolfinger Pfleger Bernhart Bartenhauser. Nach einem Konkursverfahren wurde die Hofmark 1649 vom Jesuitenkollegium Ingolstadt um 12.000 Gulden erworben, die das im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannte Schloß neu aufbauen ließen. 1692 vertauschten die Jesuiten die Hofmark Oberdolling gegen die Hofmark Oberhaunstadt an Franz Philipp Freiherr von und zu Hegnenberg, genannt Dux (Grabmäler in der Pfarrkirche Oberdolling). 1821 löste der Staat die Hofmark auf, 1830 ging das Schloßgut mit Braustätte in bäuerliche Hand über. Die Familie Foerster ließ das 1931 niedergebrannte Schloß in seiner heutigen Gestalt durch den Ingolstädter Architekten K R. Uhlmann neu errichten.
Hauptstr. 21
85129 Oberdolling
08404/939466
Koordinaten um Schloss Oberdolling mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.58809244632721
Breitengrad: 48.82927888043009
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