Das ehemalige Markgrafenstädtchen Wassertrüdingen liegt oberhalb von 420 m ü. NN an der aus dem Westen in breitem Tal heranziehenden Wörnitz, die hier von Norden den Lentersheimer Mühlbach aufnimmt und dann nach Süden abknickt. In westnordwestlicher Richtung erstreckt sich von der Stadt aus über mehr als sieben Kilometer das bis zu 689 m ü. NN hohe kleine Massiv des Hesselbergs, ein Jura-Zeugenberg und einziger Berg Frankens, der einen Blick auf die Alpen bietet. Etwa 15 Kilometer im Nordosten beginnt bei Gunzenhausen das Fränkische Seenland. Im Osten läuft der Hahnenkamm aus. Südwestlich Wassertrüdingens liegen die weiten Waldhöhen des Oettinger Forsts.
Wassertrüdingen entstand im Hochmittelalter als Wasserburg. Im Gegensatz zu Altentrüdingen, dem Stammsitz der Edelfreien von Truhendingen und deren später errichteten Burg Hohentrüdingen erhielt diese Neugründung an der Wörnitz den Namen Wassertrüdingen. Als Erbauer der Burg werden die Burgmänner der Herren von Truhendingen die „Fricken von Wassertrüdingen“ genannt. Bereits 1242 traten die Herrn von Truhendingen die Burg an die Grafen von Oettingen ab, die von Bischof Philipp von Eichstätt damit belehnt wurden. Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Unter dem Einfluss der Grafen von Oettingen entwickelte sich rasch eine Ansiedlung, die erstmals 1242 erwähnt wurde. Bereits 1366 verkaufte Graf Ludwig Junior von Oettingen die Stadt, Schloss und Burg Wassertrüdingen an Georg von Hohenlohe. Durch Streitigkeiten mit den Herren von Oettigen verkaufte schließlich Georgs Bruder, Gerlach von Hohenlohe 1371 die Burg und Stadt Wassertrüdingen zusammen mit Altentrüdingen an die Burggrafen von Nürnberg. In der markgräflich-ansbachischen Stadt Wassertrüdingen wurde 1528 die Reformation eingeführt. Die Stadt gehörte ab 1500 als Teil Ansbachs zum Fränkischen Reichskreis.
Koordinaten um Wassertrüdingen mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 10.59722273
Breitengrad: 49.04111162
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