Reichenbacher Turm und Kaisertrutz sind Bestandteile der westlichen Stadtbefestigung. Hier befand sich bis in das 19. Jahrhundert das Reichenbacher Tor. Die von der Handelsstraße „via regia“ kommenden Händler mussten mehrere Tore durchqueren, um den im geschützten Bereich der Stadt gelegenen Obermarkt zu erreichen.
Der Reichenbacher Turm ist der höchste Wehrturm von Görlitz. Er wurde bereits um 1376 zum ersten Mal erwähnt und im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Im Türmerstübchen befindet sich noch immer der Ofen des letzten Türmers. Bei schönem Wetter reicht die Sicht vom Turm bis ins Riesengebirge. Die Wappenschilder außen am Turm zeigen in der oberen Reihe die Wappen der Länder, zu denen Görlitz im Laufe seiner Geschichte gehörte und unten die Wappen der sechs Städte aus der Zeit des Sechsstädtebundes.
Zwei hohe Mauern verbanden den Turm mit dem westlich liegenden Kaisertrutz, mit dessen Bau man 1490 begann. Der Rat verpflichtete alle Bürger der Stadt und Bewohner der umliegend zu Görlitz gehörenden Dörfer, sich am Bau zu beteiligen.
Nachdem man Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen hatte, die alte Stadtbefestigung abzubrechen, erhielt die ehemalige Bastion den heutigen Vorbau mit den beiden dreigeschossigen, in Richtung Obermarkt zeigenden Türmen. 1850 zog zunächst die Hauptwache der Stadt in das Gebäude.
1936 wurde der Kaisertrutz als Museum der Städtischen Kunstsammlungen ausgebaut. Seit 1947 präsentiert er die archäologisch und stadtgeschichtliche Sammlungen der Stadt und eine Gemäldegalerie und ist heute Bestandteil der Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur.
Dieser Punkt ist auch eine Station unseres Audioguides.
Platz des 17. Juni 1
02826 Görlitz
+49 (0) 3581 67 13 55
http://www.goerlitzer-sammlungen.de/
Koordinaten um Kaisertrutz, Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, Görlitz mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 14.984767
Breitengrad: 51.154629
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