Nach dem Tod des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck, der sich um die Überwindung der Kleinstaaterei verdient machte und als Einiger des Deutschen Reiches gilt, regten die akademischen Burschenschaften an, über Deutschland verteilt Feuersäulen zu errichten und an Gedenk- und patriotischen Feiertagen weithin sichtbare Flammenzeichen zu setzen. Damit sollte die Einigkeit der Deutschen demonstriert werden. Die Görlitzer Feuersäule entspricht dem Prototyp des Bismarckturmes, dessen Entwurf "Götterdämmerung" von Architekt Wilhelm Kreis stammt und 47 mal zwischen 1901 und 1911 verwirklicht wurde. Als Verblendmaterial dienten jeweils die in der näheren Umgebung zu findenden Gesteine; in Görlitz Lausitzer Granit.Einige Bismarcktürme tragen statt des Feuerkorbes eine Aussichtsplattform, so zum Beispiel der Turm auf der Dresdener Röcknitzhöhe. Den Bau unseres 13 Meter hohen Turmes leitete der Görlitzer Zimmermeister Adalbert Rothenburger. Das Bauwerk kostete 1901 insgesamt 20.000 Mark, die aus Spenden aufgebracht wurden. Auf Basaltfelsen gründete man einen Mauersockel in den Maßen 8 x 8 Meter, der sich nach oben hin abgetreppt verjüngt. Die Stufen sind mit Naturstein belegt. Der Feuerturm besteht aus vier wuchtigen Säulen, dazwischen zurückgesetzte ebene Mauerspiegel, deren östlicher ein Relief des Reichsadlers trägt. Innen ist ein Schacht in Ziegelmauerwerk ausgeführt und mit Steigeisen versehen. Der große stählerne Feuerkorb, durch das "Mannloch" zu betreten, fasste zwischen drei und fünf Kubikmeter Holz, das mehrere Stunden weithin sichtbar brennen konnte.
Fahrstraße 1
02827 Görlitz
http://www.goerlitz.de/Kunstdenkmaeler.html
Koordinaten um Bismarckturm (Bismarcksäule), Görlitz mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 14.933113
Breitengrad: 51.128145
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