Für die Karstlandschaft des Jura sind die zahlreichen Dolinen sehr charakteristisch. Allein im Bereich Pappenheim-Eichstätt-Titting finden sich 300 dieser Erdvertiefungen, deren Ursachen man sich lange nicht erklären konnte. Die Leute nannten sie früher "Wetterlöcher" und führten sie auf Blitzschläge zurück. In Wirklichkeit entstehen Dolinen durch Einsturz unterirdischer Hohlräume oder - insbesondere wo Wasser durch Klüfte versickert - durch Auflösung der Kalk- und Dolomitgesteine in Wasser, das durch Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft oder dem Boden kohlensäurehaltig geworden ist. In den Dolinen sammelt sich bei Schneeschmelze oder nach starkem Regen das Wasser und verschwindet spurlos im Boden - daher auch die Bezeichnung "Wasserschlinger". Durch Klüfte und Gerinne gelangt das Oberflächenwasser direkt und rasch in die Tiefe und damit ins Grundwasser. Da das Oberflächenwasser im Kalkgestein - anders wie in Sand oder Kies - nicht gefiltert wird, ist die Ablagerung von Müll in Dolinen oder die Ableitung von Abwässern in sie besonders grundwassergefährdend, vor allem wenn man berücksichtigt, daß der Karstgrundwasserkörper zusammenhängt, und daher eine einzige Schmutzeinleitung weite Auswirkungen hat. So haben Markierungsversuche gezeigt, daß Dolinen bei Wachenzell mit Karstquellen im Altmühltal (Entfernung 7 km) und im Anlautertal in Verbindung stehen. Die der Doline vorgelagerten Felsenpartien (sog. Felsenlabyrinth) bestehen aus tafelbankigem Schwammkalk des Malm Delta mit verkieselten Schwämmen. Die Höhle dient bei Niederschlägen als Wasserschluckloch.
Notre Dame 1
85072 Eichstätt
08421/9876-0
Koordinaten um Doline und Felsenlabyrinth bei Wachenzell mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.1878185
Breitengrad: 48.8916769
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