Die etwa 4 m breite und durchschnittlich 2 m hohe Grotte ist 6 m tief und zeigt am Ende schöne Auswaschungen. Die Knochenreste stammen teilweise von eiszeitlichen Tieren, wie Mammut, Höhlenbär, Rentier und Wildpferd, teilweise aus späterer Zeit wie Edelhirsch und Wolf; am häufigsten waren Pferdeknochen vertreten. Aufgeschlagene Markknochen deuten darauf hin, daß sich in der Höhle Jäger der ausgehenden Eiszeit aufgehalten haben. Dies belegen auch die zahlreichen aufgefundenen Feuersteine - sowohl gut erhaltene Messerklingen und Schaber, als auch ganze Knollen und "Fabrikationssplitter". Die Gefäßscherben waren bronzezeitlich bis neuzeitlich. Die Höhle war also Jahrtausende lang Aufenthalts- oder zumindest Zufluchtsort des Menschen, sogar noch in neuerer Zeit, was ein ausgegrabenes bayerisches Zweikreuzerstück aus dem Jahre 1630 beweist. Ca. 300 m nordwestlich der Waldau am Eingang eines Seitentales befindet sich am rechten Hangfuß eine weitere Spaltenhöhle (Feldmühlhöhle), in der ebenfalls Steingeräte des Menschen der ausgehenden Eiszeit (Spätpaläolithikum) geborgen wurden.
Burgstraße 7
91809 Wellheim
08427/1513
Koordinaten um Kränzelsteingrotte bei der Waldau mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.080468
Breitengrad: 48.819985
Teile diesen Standort mit deinen Freunden