Schon 927 wurde ein „castrum croszok“ urkundlich erwähnt, das anstelle der ursprünglichen slawischen Burg errichtet wurde. Die Grundsteinlegung der späteren Burganlage hat wahrscheinlich um das Jahr 1100 stattgefunden und wird Dedo von Krosigk zugeschrieben.
Schon 927 wurde ein „castrum croszok“ urkundlich erwähnt, das anstelle der ursprünglichen slawischen Burg errichtet wurde. Die Grundsteinlegung der späteren Burganlage hat wahrscheinlich um das Jahr 1100 stattgefunden und wird Dedo von Krosigk zugeschrieben.
Dedos Sohn Gunzelin gilt als Begründer der Stammreihe derer von Krosigk, die sich zu einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter des Hoch- und Spätmittelalters auf dem Gebiet des heutigen Mitteldeutschlands entwickeln sollte. Als Burgmannen waren sie Lehensträger der Wettiner.
1451 wurde Thilo von Trotha, Obermarschall des Erzbischofs von Magdeburg, mit der Burg Krosigk belehnt, die sich damals im Besitz des Erzstifts befand. Seine Nachkommen residierten bis 1813 auf Burg und Gut Krosigk. Die aus Halle-Trotha stammende Familie zählte bis in die Neuzeit zu den wichtigsten Adelsgeschlechtern Sachsens und Preußens. Von 1440 bis 1663 waren sie Lehnsmänner auf der Oberburg Wettin.
Wolf Friedrich von Trotha ließ 1703, mehr als ein halbes Jahrhundert nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges, das bis heute erhaltene neue Gutshaus errichten. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen unter den neuen bürgerlichen Besitzern Neubaur und Nagel weitere Wirtschaftsgebäude hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude teils als Kinderheim genutzt, teils von der örtlichen LPG. Heute betreibt die AWO im Gutshaus und einigen Nebengebäuden ein Kinder- und Jugendhaus.
Von der mittelalterlichen Burganlage blieben nur der Bergfried, Teile der Festungsmauer und des Burggrabens erhalten. 1886 wurden sieben Meter vom ursprünglich 30 Meter hohen Wehrturm abgetragen. Damit sollte ein weiteres Abrutschen des spätestens aus dem 12. Jahrhundert stammenden Bauwerks verhindert werden. Der um 86 Zentimeter überhängende Turm wird regelmäßig für das Publikum geöffnet.
Wehrkirche
Das Gotteshaus kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken. Die ältesten erhaltenen Teile sind Überbleibsel der ersten romanischen Bauten aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Dazu zählen die Grundanlagen von Apsis, Chor und Wehrturm. 1644 wurde die Kirche während des Dreißigjährigen Krieges durch schwedische Truppen zerstört und erst 1897 wieder neu errichtet. Im Gebäude blieben zahlreiche Grabmale der Familie von Trotha erhalten, die älteste Glocke datiert auf 1353. Der denkmalgeschützte Taubenturm auf dem Pfarrhof an der Kirche besteht aus Bruchstein und einem Holzaufbau. Er wurde 1763 erstmals urkundlich erwähnt.
Infos zu den Ortsteilen der Gemeinde Petersberg: http://www.gemeinde-petersberg.de/de/ortschaften-kultur.html Initiative Pro Krosigk-Kaltenmark www.krosigk-kaltenmark.de
Wehrkirche: Am Ziemer
06193 Petersberg
Koordinaten um Burganlage und Kirche Krosigk mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.937032
Breitengrad: 51.608324
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