Hoch über der Saale thront auf einem Porphyrrücken die Burg Wettin. Der Stammsitz des Fürstengeschlechts der Wettiner wurde über die Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut.
Die Burg Wettin entstand anstelle eines slawischen Vorgängerbaus und erlangte mit der zugehörigen Siedlung seit dem 10. Jahrhundert größere Bedeutung für die deutschrechtliche Kolonisation der slawisch besiedelten Gebiete östlich von Elbe und Saale. Grabungen zufolge befand sich die einstige Stammburg auf dem Gebiet der Unterburg. 980 wurde das einstige Bauwerk durch Markgraf Rikdag II. von Meißen (978-985) bedeutend erweitert und kam 985 an seinen Zögling Dedo I. Er war der Sohn Dietrichs I., des mutmaßlichen Ahnherrn der Wettiner.
Unter Konrad I. (1098-1157) wurde die gesamte Anlage ausgebaut und um die Oberburg als Sitz des Burggrafen erweitert. 1217 ging sie nach dem Erlöschen der Grafenlinie in den Besitz der wettinischen Grafen von Brehna über, die sie 1288 an das Erzbistum Magdeburg verkauften.
Während sich die wettinischen Machtzentren in den kommenden Jahrhunderten nach Süden und Osten verlagerten, wechselten Ober- und Unterburg häufig die Lehensnehmer und später auch die Besitzer. Die mittelalterlichen Strukturen der Burg verschwanden durch Um- und Neubauten, 1660 vernichtete der große Stadtbrand auch den Großteil der Oberburg.
Seit 1935 wird die Anlage als Bildungseinrichtung genutzt, zunächst als sogenannte Gauführerschule der NSDAP. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente sie als Sitz der Schäfer- und der Ingenieurschule für Agrochemie und Pflanzenschutz. Seit 1991 residiert hier das Burg-Gymnasium mit Spezialzweig und Internat für Bildende Kunst.
Rathaus und Marktplatz
Am westlichen Ende des lang gezogenen Marktplatzes steht das Rathaus von Wettin. Der markante Bau mit schlankem Turm entstand nach dem verheerenden Stadtbrand von 1660 im Stil der Renaissance neu. Bis heute dient er als Sitz von Stadtverwaltung, Bürgermeister und Stadtrat. Über dem Eingang erinnert ein Wappenstein von 1662 an den Brand und Wiederaufbau. Im Inneren befinden sich die Stadtbücherei und eine Touristeninformation. Am Platz selbst blieben sehenswerte Fachwerkgebäude und die historische Apotheke erhalten.
Geopfad Wettin
Der 9 Kilometer lange Rundweg verläuft nordwestlich des Stadtgebiets. Auf zehn Tafeln wird über die geologischen Besonderheiten und die Geschichte des Bergbaus informiert
Wettin-Information im Rathaus, Burgstr. 1, Mo-Di 12-17, Do 12-18, Fr. 11-15 Uhr
Kostenlose E-Bike-Ladestation am Parkplatz Saaleufer bei der Fähre
Seite der Stadt Wettin-Löbejün: www.stadt-wettin-loebejuen.de/de/ortschaft-stadt-wettin.html
Kulturverein Wettin: www.kulturvereinwettin.de
Verpflegung und Unterkunft
Wettin bietet verschiedene Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel, Restaurants und Cafés sowie Unterkünfte in Pensionen und Ferienwohnungen.
Radlerpension: Mehrere Zimmer, Ferienwohnung und Ferienhaus, abschließbare Fahrradgarage und Kooperation mit Radverleih. www.radlerpension-wettin.de
Burg Café: Café und Restaurant auf dem Gelände der Burg. www.burgcafe-wettin.de
Burgstraße 5
06193 Wettin-Löbejün
Koordinaten um Stammburg der Wettiner mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 11.806472
Breitengrad: 51.584483
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