Das Haus findet seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1606. Johann VII, der Mittlere, ließ das Futterhaus ausbauen, das 1616 erneut erweitert und zur Kriegsschule mit Rüstkammer erweitert wurde. Es stellte zeitweise einen Teil des alten Hospitals dar und wurde wohl auch zuweilen als „Folterhaus“ genutzt. Ein Verkauf durch den Fürsten Johann Moritz kam 1668 nicht zustande. Dadurch blieb das Bauwerk erhalten, das abgerissen und einer Erweiterung des nassauischen Hofgartens weichen sollte.
Das Gebäude wurde um 1800 nur noch als Lager genutzt, unter anderem für Tierhäute, bevor es vom Staat verkauft wurde und mehrfach die Besitzer wechselte. 1888 wurde es dem Evangelischen Handwerksmeister- und Gesellenverein, der spätere Evangelische Volksverein, überlassen. Im ersten Weltkrieg nutzte die Militärverwaltung einen Teil des Zeughauses für den militärischen Unterricht. Gleichzeitig entwickelt sich der wuchtige Bau weiter zum Zentrum des ev. Vereinslebens. Das Haus wurde beim Bombenangriff auf Siegen zerstört und erst 1967 wieder aufgebaut. Der Ev. Volksverein macht es nun zum Studentenwohnheim und zum Sitz der ev. Studentengemeinde Siegen. Das Zeughaus ging 1983 an den Ev. Kirchenkreis über und befindet sich inzwischen in Privatbesitz. Als Restaurant hat sich das „Alte Zeughaus“ in mehreren Jahrzehnten einen festen Platz in der Siegener Gastronomie erarbeitet und bietet bis heute in seinem dicken, teilweise offen sichtbaren Mauern ein besonderes Ambiente.
Burgstraße 18
57072 Siegen
http://www.gastroguide-siegen.de/listings/altes-zeughaus/
Koordinaten um Altes Zeughaus mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 8.028482
Breitengrad: 50.875332
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