Der idyllisch gelegene Ehrenfriedhof für die Toten des Zweiten Weltkriegs liegt fast versteckt in einer naturnah gestalteten Landschaft in der Nähe des Denkmals Kaiser Wilhelm I. Unweit vom Schloss ist der Friedhof angelegt, umsäumt von Sträuchern und hohen Bäumen. Hier ist die letzte Ruhestätte für 538, meist deutsche, Soldaten. Die Alliierten hatten ihre Gefallenen in eigenen Friedhöfen beigesetzt oder sie in die Heimat überführt. In die im großen Bogen angeordneten Steinkreuze sind jeweils ein oder zwei Namen eingraviert. Bei 106 Toten ist es auch nach mehr als 60 Jahren nach Kriegsende nicht gelungen, deren Identität zu ermitteln. Im hinteren Zentrum, einige Stufen erhöht, befinden sich zwei große Steinplatten, auf denen die Namen von 25 Gefallenen und Zivilopfern der Gemeinde Diersfordt verzeichnet sind.
Der damalige Herr auf Diersfordt, Bolko Graf zu Stolberg-Wernigerode, stellte das Grundstück für den Ehrenfriedhof am Sandkamp zur Verfügung. Nach den verlustreichen Kämpfen um den „Rheinübergang“ der Alliierten am 23./24. März 1945 waren die Toten zunächst provisorisch begraben worden, auf Dorffriedhöfen oder neben den Gefechtsstellungen. Nach der Einigung mit der britischen Militärregierung im Schloß Diersfordt, begann die Umbettung auf den Ehrenfriedhof, bei der noch einige Schicksale bislang unbekannter Soldaten geklärt werden konnten.
Der Ehrenfriedhof konnte am 23. Oktober 1949 als einer der ersten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Niederrhein eingeweiht werden. Heute wird das Gelände vom städtischen Eigenbetrieb ASG Wesel gepflegt.
Eine umfassende Darstellung der Denk- und Ehrenmäler im Stadtgebiet findet sich im gleichnamigen Flyer, der in der Stadtinformation am Großen Markt erhältlich ist.
Koordinaten um Kriegsgräberstätte Diersfordt mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 6.550036
Breitengrad: 51.689038
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