Tipps & Wissenswertes:
Geschichte
Mit Burgstall (=Stelle einer Burg) bezeichnet man heute eine Burg, deren einstige Aufbauten obertägig völlig verschwunden sind. Im Mittelalter war "Burgstall" dagegen ein Synonym für eine im Verfall begriffene Burg. Die Burganlage Burgstall Gutenfels wurde nach ihrer „Wiederentdeckung“ durch den ehemaligen Kreisheimatpfleger H. Maurer mit den Familien von Rotenhan oder Lichtenstein in Verbindung gebracht. Der Laienhistoriker Wolfram Berninger deutete die Burgstelle 1996 als jene Burg Gutenfels, die Hermann von Arnstein 1225 zusammen mit anderen Besitzungen an das Kloster Banz verkaufte. Die Veste scheint damals schon verfallen gewesen zu sein.
2003 schloss sich der Mittelalterarchäologe Joachim Zeune der Meinung Berningers an. Die wenigen Mauerreste aus kleinen, hochmittelalterlichen „Handquadern“ machen diese Deutung durchaus plausibel. Allerdings wird eine nahe Felsgruppe am Ortsrand von Buch manchmal als weitere Burgstelle angesehen. Einige Historiker versuchten auch, die Burg Gutenfels auf dem „Gottesacker“ bei Fierst zu lokalisieren.
Im 18. und 19. Jahrhundert musste der Burgstall als Steinbruch herhalten, was unübersehbare Spuren hinterlassen hat. Eine Rekonstruktion der ursprünglichen Bebauung wird dadurch deutlich erschwert.
Lage
Der Burgstall Gutenfels liegt auf 360 m ü. NN zwischen den Untermerzbacher Ortsteilen Buch, Gereuth und Wüstenwelsberg. Von der Burganlage haben sich der Halsgraben und geringe Mauerreste erhalten. Ganz in der Nähe befinden sich mit dem ehemaligen Landschaftspark “Gereuther Tannen”, den dortigen Rückert-Steinen (inkl. Gedenktafel), dem Einsiedlerstein und der Theresiensäule weitere Wanderziele. Richtung Buch findet man die Reste der “Alten Burg”.
Burgstall Gutenfels
96190 Untermerzbach
https://www.deutscher-burgenwinkel.de
Koordinaten um Burgstall Gutenfels mit dem Navigationssystem zu erreichen.
Längengrad: 10.8151077
Breitengrad: 50.1361832
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